Minute(n) Lesezeit


Digitales Sicherheits-1×1: So schützt Du Dich im Alltag – ohne Aluhut

Digitales Sicherheits-1×1: So schützt Du Dich im Alltag – ohne Aluhut

  • mdo  Markus
  •   Technologie
  •   18.06.2025

Sicherheit im Netz ist wie Zähneputzen: nervig, aber nötig. Wer’s regelmäßig macht, hat später weniger Stress. Deshalb hier mein persönlicher Sicherheits-Leitfaden für alle, die keine Hacker:innen sind – aber trotzdem nicht ausspioniert, abgezockt oder ausgesperrt werden wollen.

1. Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Dein digitaler Türsteher

Kennst Du das: Passwort richtig eingegeben, und trotzdem will die App einen Code? Das ist 2FA – und das ist gut so! Denn selbst wenn jemand Dein Passwort kennt, kommt er ohne diesen zweiten Faktor nicht rein.

Nutze am besten eine App wie Authy oder Aegis, nicht SMS (zu leicht abfangbar).

Tipp: Aktiviere 2FA für:

  • E-Mail
  • Cloud-Dienste (Google, Dropbox, Nextcloud)
  • Soziale Netzwerke
  • Onlinebanking
  • Passwortmanager (ja!)

2. Passwort-Manager: Dein Gedächtnis zum Mitnehmen

Ein Passwort wie P@ssw0rd123 ist so sicher wie ein Schloss aus Pappe. Aber wer kann sich schon 50 verschiedene Passwörter merken?

Lösung: Ein Passwortmanager wie Bitwarden, KeePassXC oder 1Password.

Was der macht:

  • Er merkt sich alle Passwörter für Dich
  • Er erstellt supersichere neue
  • Du musst Dir nur noch ein gutes Masterpasswort merken

Beispiel: MorgensNieOhneKaffee!1983 – sicherer als Du denkst.

3. E-Mails: Misstrauen ist gesund

Die Bank schreibt Dir per E-Mail und will, dass Du auf einen Link klickst? Nein. Ein Paketdienst will, dass Du eine App installierst? Auch nein.

Regel: Wenn’s stressig klingt oder Panik macht, ist es meist Phishing. Lieber einmal zu viel gelöscht als einmal zu viel geklickt.

4. Updates machen: Digitale Hygiene

Dein System, Browser, Smartphone oder Router braucht ein Update? Dann bitte nicht bis nächste Woche warten.

Warum: Sicherheitslücken werden von Angreifern schnell ausgenutzt – und Hersteller patchen oft erst, nachdem sie entdeckt wurden.

Also: Automatische Updates aktivieren. Und die nervigen Neustarts einfach mal zulassen. 😉

5. Geräte absichern: Nicht nur das Smartphone

  • Geräte sperren: Fingerabdruck, PIN oder Muster – alles ist besser als nix
  • Laptop verschlüsseln: Bei Diebstahl ist die Festplatte dann wertlos
  • USB-Sticks? Niemals einfach irgendwo anstöpseln (könnten infiziert sein)
  • Öffentliches WLAN? Nur mit VPN (z. B. Mullvad, ProtonVPN)

6. Gesunder Menschenverstand: Die beste Firewall

  • Wenn etwas zu gut klingt, ist es meistens ein Betrug.
  • Wenn jemand Druck macht („Jetzt klicken!“), will er Dich überrumpeln.
  • Wenn Du unsicher bist, frag jemanden, der sich auskennt – oder schick mir eine Mail.

Bonus: Was Du nicht brauchst (meine Meinung)

  • „Antiviren-Software“ für Smartphones → meist unnötig
  • „System-Optimierer“ und „RAM-Booster“ → digitaler Schlangenöl
  • „Persönliche Daten löschen“-Versprechen → klingt gut, funktioniert aber selten

Fazit: Sicherheit ist kein Zustand, sondern eine Haltung

Du musst kein Nerd sein, um Dich zu schützen. Kleine Gewohnheiten – wie Zähneputzen eben – reichen schon aus, um sicherer durch die digitale Welt zu gehen.

Bleib wachsam, bleib neugierig – und frag lieber einmal zu viel.


Powered by Bludit - Theme by BlThemes
© 2023 - 2025 Markus Pooch